Prof. Dr. Clemens Hellsberg, Präsident
Clemens Hellsberg, * 1952, nahm bereits im Alter von vier Jahren Violinunterricht bei seinem Vater Eugen Hellsberg. Ab 1971 belegte er die Fächer Musikwissenschaft und Alte Geschichte an der Universität Wien, wo er 1980 promovierte. Gleichzeitig studierte er Violine an der Musikhochschule Wien bei Eduard Melkus und anschließend bei Alfred Staar.
1976 wurde er Mitglied der Zweiten Violinen im Orchester der Wiener Staatsoper, nach einem weiteren erfolgreichen Probespiel wechselte er 1978 in die Primgeigergruppe. 1980 wurde er Mitglied der Wiener Philharmoniker und Leiter des Historischen Archivs des Orchesters, von 1993 bis 2017 gehörte er der Wiener Hofmusikkapelle an. Von 1990 bis 1993 und 1996/97 war er Vizevorstand der Wiener Philharmoniker, 1997 wurde er zum Vorstand gewählt und übte diese Funktion bis 2014 aus. 2016 trat er in den dauernden Ruhestand.
Neben seiner Orchestertätigkeit trat Hellsberg auch als Buchautor in Erscheinung. Der Band „Demokratie der Könige. Die Geschichte der Wiener Philharmoniker“ (1992) ist ein Standardwerk, das auch in französischer und japanischer Übersetzung erschien. Weitere Publikationen sind „Philharmonische Begegnungen“, Band 1 (2015) und Band 2 (2016) sowie „Eine glückhafte Symbiose. Die Wiener Philharmoniker und die Salzburger Festspiele“ (2017).
An Auszeichnungen wurden ihm u. a. der St.-Gregorius-Orden, der Ehrenring der Wiener Philharmoniker, das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, das Großoffizierskreuz des Verdienstordens Pro Merito Melitensi, der Orden der Aufgehenden Sonne am Halsband, goldene Strahlen (Japan), der Titel eines Chevalier dans l’Ordre des Arts et Lettres, die Festspielnadel mit Rubin (Salzburg) sowie die Marietta und Friedrich Torberg-Medaille der Israelitischen Kultusgemeinde Wien verliehen.
Seit 2019 ist Clemens Hellsberg Vorsitzender des Aufsichtsrates und des Universitätsrates der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, deren Erkersaal 2022 auf Antrag von Rektor Dr. Andreas Mailath-Pokorny in Clemens Hellsberg Saal umbenannt wurde.